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#BARCÄMP „EIN SCHULFACH FÜR DEN BERUF“

Beim BARCÄMP „Ein Schulfach für den Beruf“ zur Berufs- und Studienorientierung diskutierten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper, unter anderem mit der Holzgerlinger Otto-Rommel-Realschule (ORS) und Elektro Breitling GmbH, wie es Schulen gelingen kann, die Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung noch besser zu unterstützen.

Auf Einladung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper haben sich die Konrektoren der Holzgerlinger Otto-Rommel-Realschule Joachim Wolf, Jörg Fuchs sowie der Schüler Dominik Binder und Geschäftsführer Jörg Veit von Elektro Breitling am vergangenen Freitag den 3. Februar auf den Weg zur Villa Reitzenstein gemacht.

Ausgehend von der Frage, wie junge Menschen für das Handwerk begeistert werden können, entwickelte Ausbildungsleiter Ralf Englert und Geschäftsführer Jörg Veit das Projekt „Smart Home“, welches Schülerinnen und Schüler seit 2018 vertiefte Einblicke in das Elektro- und IT-Handwerk gibt. Das Projekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2022 von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, durch den Sonderpreis für „Digitale Transformation“ in Allgemeinbildenden Schulen. Nun hatte die ORS und Elektro Breitling die Möglichkeit, ihr gemeinsames Bildungsprojekt „SMART HOME LAB“, anderen Schulen, Bildungsverantwortlichen und Politikvertretern im Rahmen eines #BARCÄMP im Staatsministerium Baden-Württemberg vorzustellen.

„Mit der flächendeckenden Verankerung des Fachs, Wirtschaft-/Berufs- und Studienorientierung‘ (WBS) investieren wir viel! Dieser Aufwand lohnt sich, weil wir damit entscheidende Weichen für die Berufswahl von jungen Menschen stellen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der bereits eingangs der Rede erwähnte, dass er als Kind einmal „STROMER“ werden wollte. „Die Schulabgängerinnen und -abgänger kennen dann wirtschaftliche Zusammenhänge und haben Erfahrungen in Betrieben gesammelt. Dies ist auch in Zeiten des Fachkräftemangels besonders wichtig.“, so Kretschmann.

Konrektor Jörg Fuchs betreut die Bildungskooperation von schulischer Seite. Zusammen mit zehn Schülerinnen und Schülern arbeitet er jedes Jahr in unserem Ausbildungszentrum am „Smart Home Lab“: Wie funktioniert Alexa? Was ist Sonos? Wie programmiert man ein Smart Home? Das sind Themen, die unser Ausbildungsleiter Ralf Englert im Smart Home Lab erfahrbar machen und damit für das Elektro- und IT-Handwerk begeistert. „Dieses Angebot geht weit über den Bildungsplan hinaus“, sagt Jörg Fuchs. Und der Erfolg gibt ihm recht: „Die Jugendlichen sind begeistert, sagt der Konrektor. „Durch die Projekteverstehen die Schüler, wofür sie eigentlich lernen, was Betriebe von ihnen erwarten und wie die Berufe tatsächlich aussehen.“ Jörg Veit ergänzt, „Durch Projekte wie diese erhalten wir Zugang zu tollen Talenten und qualifiziertem Nachwuchs“.

„Wir konnten unser Glück kaum fassen, dass Frau Ministerin Schopper an unserem Smart Home/MINT-Workshop teilnahm“, erinnert sich Jörg Veit. „Ich glaube wir waren alle ein bisschen aufgeregt, aber das Duo Jörg Fuchs und Dominik Binder haben sehr souverän berichtet, worauf es bei unserer Bildungspartnerschaft ankommt.“ In der anschließenden Diskussionsrunde konnten mit der Ministerin die Erfahrungen aus dem Projekt erörtert und vertieft werden. Die Vortragenden unterstrichen einmal mehr, wie spannend und prägend der Ausflug ins Elektro- und IT-Handwerk im Rahmen der Berufsorientierung sein kann.

Geschäftsführer Veit hob die Wichtigkeit der Berufsorientierung an den Schulen hervor. „Viele Schülerinnen und Schüler streben einen höheren Bildungsabschluss an, um dann ein Studium zu beginnen. Nur noch rund 20% der Schulabgänger sehen ihre Zukunft in einer Berufsausbildung. Vielen von ihnen sind die beruflichen Karrieremöglichkeiten bis zum Bachelor/Master Professional nicht bewusst. Deshalb ist das Engagement von Unternehmen in der Berufsorientierung so wichtig. Bildungspartnerschaften bauen wertvolle Brücken im Übergang zwischen Schule und Beruf. Wir haben das Knowhow und die notwendigen Fachkräfte, um wichtige Bausteine des Lehrplans mit Tätigkeiten aus der Berufspraxis zu untermalen. So können die Schülerinnen und Schüler sehr handlungsorientiert an das jeweilige Berufsfeld herangeführt werden. Es ist das eine, über den Fachkräftemangel zu klagen, man muss auch etwas dagegen tun: Ausbilden!“

Text: EB-GRUPPE/ JV
Foto: Philipp Jourdan/ E+H